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AutorenbildTobias Müller

Krankenhaus-Odyssee



Gedächtnisprotokoll vom 3.05.2021


Vorfall: Krankenhausbesuch akut mit Notarzt, mit starke Schmerzen rechte Flanke


Verlauf:

Am Sonntag den 2.05.2021 habe ich gegen 17:30 Uhr über Übelkeit geklagt und angegeben starke Schmerzen im Nierenbereich, rechte Flanke Rücken zu haben. Meine Pflegefachkraft hat mich daraufhin ins Bett zurück transferiert. Nach mehrfachem Entlüften meiner PEG-Sonde habe ich mich einmal übergeben. Gegen 19:30 Uhr wurde meine zweite Pflegefachkraft involviert, welche mich ab 20 Uhr übernehmen sollte. Gegen 19:45 Uhr wurden die Schmerzen stärker. Nachdem ich das Schmerzmittel Novalgin eingenommen hatte, habe ich mehrfach erbrochen gehabt. Nachdem das Vomex-Zäpfchen eingeführt wurde und ich über extreme Schmerzen geklagt hatte, haben wir uns entschieden den Notarzt zu alarmieren. Gegen 20:45 Uhr nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes wurde der Notarzt hinzugezogen nachdem ich Schmerzmittel IV dringend benötigt hatte, da ich angegeben habe von einer Schmerze Skala von 0 bis 10, 9 hätte.

Gegen 21:30 Uhr bin ich im Münchner Klinikum Bogenhausen mit Blaulicht angekommen.

Nach der Aufnahme habe ich Vomex intravenös verabreicht bekommen und zuvor 4 Dosen Schmerzmittel vom Notarzt ebenfalls IV.

Gegen 23 Uhr hat sich mein Allgemeinzustand verbessert und habe kaum noch über die vorherigen Indikationen geklagt. Gegen 0:30 Uhr wurde ich ins CT gefahren. Dort hat sich der Verdacht nicht bestätigt, aber allerdings erhöhte Leberwerte und eine leichte Lungenentzündung. Gegen 1:00 Uhr habe ich mit der Stationsärztin vom Notfallzentrum vereinbart, dass ich meine Rückreise mit Krankentransport antreten darf. Der zuständige Pfleger meines Pflegedienstes wurde gegen 2:00 Uhr aus dem Schlaf geklingelt, damit er in meiner Mietwohnung die Geräte aufbauen kann. Gegen 2:45 Uhr hat die Stationsschwester einen Krankentransport bestellt. Um 3:45 Uhr ist dieser eingetroffen und meinte er dürfe mich mit der Heimbeatmung, ohne das Anwesen eines Notarztes nicht nach Hause fahren. Die engagierten Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz haben daraufhin versucht bei der Leitstelle einen Notarzt anzufordern. Nachdem die Disponentin von der Feuerwehr nicht verstehen wollte, wieso wir einen Notarzt brauchen hat die diensthabenden, engagieren und sehr zuvorkommende Krankenschwester versucht die Lage zu schildern. Nachdem Sie darauf hingewiesen hatte, dass ich ein intensivpflichtiger heimbeatmeter Patient bin der mit Notarzt am Board heimfahren muss, beendete die Disponentin das Gespräch und sagte abschließend mit frechen Worten „Nicht mein Problem!“

Ende vom Lied, war das ich nicht schlafen konnte vor 6:30 Uhr in meiner Wohnung, da der zweite Rücktransport erfolgreich war. Zwar ist Schlaf wichtig für die Genesung, aber nicht wichtig genug scheinbar.


Allerdings stellt sich jetzt die Frage, der Pfleger von meinem Pflegedienst kennt sich zwar mit dem Atemgerät ViVo50 aus, darf ebenfalls im Notfall keine Werte verstellen. Jetzt ergeben sich weitere Fragen. Das Einliefern funktioniert einwandfrei und da muss keiner eingewiesen sein, aber beim Rücktransport schon. Würden alle so handeln wie das DRK, dann darf ich weder im Krankenhaus aufgenommen werden, da keiner eine Einweisung in die ViVo50 hat, noch darf mich der Notarzt nicht einliefern da dieser auch keine Einweisung hat.

Dieses Dilemma an intensivpflichtigen Patienten, Krankenpflegepersonal oder Rettungskräften auszutragen ist unter aller Hand.


Daher bitte ich Sie diese Zeilen weiterzuteilen, damit die Politiker des Gesundheitsministerium Lösungen für solche Praktiken zu erarbeiten. In Deutschland gibt es ungefähr 18.000 Menschen mit einem Intensivpflegebedarf, von daher sollten Sie liebes Gesundheitsministerium etwas erarbeiten, für solch einen Fall.

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